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| Gute Vorsätze: Warum sie nerven und wie Du sie trotzdem umsetzen kannst.
Na, was hast Du Dir für das neue Jahr vorgenommen?
Diese Frage hat eine ganz besondere Eigenschaft: Sie nervt!

Erwartungen werden geschürt.
In Deinem Kopf passieren spannende Sachen, wenn Du solch eine Frage gestellt bekommst.

- Du gleichst, ob Du möchtest oder nicht, Deine Lebenssituation mit gesellschaftlichen Normen und Erwartungen ab.
- Du fängst sofort an, ebenso unfreiwillig, über die Mangelzustände in Deinem Leben nachzudenken.
- Du fällst, normalerweise, in den Rechtfertigungs-Modus.
- Du fühlst Dich ein wenig schlechter als zuvor.

Die Realität in Deinem Kopf.
In Deinem Bewusstsein bastelt sich Dein Verstand die Realität so zurecht, dass Du relativ zufrieden mit Deinem Alltag bist. Nicht unbedingt hochzufrieden, aber es ist relativ OK.
Dieses Phänomen, augenscheinliche Mängel im Leben auszublenden, nennt sich Rationalisierung.

Ein Beispiel gefällig? Gerne.
Du weißt ganz genau, dass ein wenig mehr Bewegung in Deinem Alltag kleine Wunder bewirken würden. Trotzdem rationalisierst Du Dir diese Situation weg, in dem Du Dir vorlügst, dass Du keine 10 Minuten jeden Tag hast, um kleine Übungen zu machen. (Aber zwei Folgen Deiner Lieblings-Netflix-Serie klappen ohne Probleme.)

Verrückt? Nein, sehr klug.
Wenn Du vor Dir zugeben müsstest, dass Du die Zeit hättest und trotzdem lieber auf der Couch sitzt, müsste Dein Gehirn ja glauben, dass Du verrückt bist. Also greift der mentale Selbstverteidigungs-Mechanismus Rationalisierung und findet Ausreden.

So schaffst Du es trotzdem.
Dein Gehirn beschützt Dich also vor der bösen Bewegung, ⁣ weil Du so erledigt vom Alltag bist, dass Du einfach keine Lust hast noch etwas zu tun. Soweit ganz normal und psychisch gesund.
Wenn Du trotzdem einen guten Vorsatz fassen und einhalten möchtest, kannst Du einfach die folgenden drei Schritte befolgen.

1. Überprüfe Deine Ziele
Sind Deine Ziele realistisch und sind es auch wirklich Deine Ziele?
Wenn ein Ziel zu hoch gegriffen ist, entmutigt es jeden Tag.
Viel schlimmer ist es aber noch, wenn es gar nicht Dein Ziel ist. Gehe in Dich und überlege genau, ob wirklich Du es willst oder ob es eine gesellschaftliche Norm oder die Meinung eines anderen Menschen ist.
Nur wenn das Ziel wirklich Dir gehört, wirst Du dran bleiben.

2. Breche Dein Ziel herunter
Nimm einen Kalender. Mache aus Deinem großen Jahres-Ziel zwölf Monats-Ziele. Aus jedem Monats-Ziel machst Du vier Wochen-Ziele und aus jedem Wochen-Ziel kannst Du, wenn Du willst, sieben Tages-Aufgaben machen.
Denke daran, Dich nicht zu überfordern. Dann wirst Du, Tag für Tag, Deinem Ziel ein Stück näher kommen.
Fange einfach an und folge Deinem Plan.

3. Ziele erreichen ist freiwillig.
Du musst nur Atmen. Der Rest ist freiwillig!
Immer wenn Du Druck spürst oder Vorhaltungen bekommst, gehe in Dich und halte Dir vor Augen, warum Du freiwillig Dein Ziel gewählt hast.
Wer bist Du, wenn Du Dein Ziel erreicht hast? Ein aktiverer Mensch mit besserer Laune? Ausgeglichener? ...
Lasse Dich nicht stressen. Alles hat seine Zeit und braucht die Schritte, die es braucht.

Es ist ok, wie es ist.
Natürlich ist es auch ok, sich gar nichts vorzunehmen.
Frage Dich wieder: Wer bin ich, wenn ich dieses Ziel erreiche?
Wenn Dir die ehrliche Antwort nicht gefällt oder egal ist, kehre zu Punkt eins der oben stehenden Liste zurück. ... oder lass es einfach sein.

So Du, oder jemand anderes, keinen Schaden nimmt, wenn Du dieses Jahr keine Vorsätze erfüllst ist es ok wie es gerade ist.
Du hast außerdem den großen Luxus, dass gute Vorsätze nicht von Silvester abhängig sind. Sie sind ausschließlich von Deiner Entscheidung abhängig. Du sitzt am Ruder Deines Lebens und entscheidest, zu wem Du wirst. Jeden Tag.

Also: Lass es fließen.


Gestalte das neue Jahr 2023 in Deinem Sinne und alles Liebe,
Stephan

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